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1. Alte Geschichte - S. 17

1879 - Dillenburg : Seel
— 17 — die herrlichen Schätze Indiens, der Weihrauch Arabiens zusammen. Dazu kam ihr eigner Künstele iß, der aus den eingeführten Rohproducteu bald neue Artikel zu schaffen wußte und verschiedene wichtige Erfindungen veranlaßte; die sidonischen Webereien und die Erzeugnisse der Glashütten von Sarepta und Sidou waren überall gesuchte Waaren; sie bereiteten allerlei Gerätschaften und Zierrath aus Elsenbein, Gold n. s. w. Ihre Schifffahrten dehnten sie aus bis in die südlichen Meere, und auf Befehl eines egyptischen Königs sollen sie Afrika umschifft haben. Ueberall, wo sie Handel angeknüpft hatten, gründeten sie Kolonien, welche den Schiffern als Ruhepunkte und dem Handel als Stützpunkte dienen sollten. Auf allen Küsten des Mittelmeeres bestanden solche Kolonien. Eine der wichtigsten derselben war Karthago auf der Nordküste Afrika's. Karthago soll ums Jahr 900 v. Chr. von der Prinzessin Dido, die von ihrem habsüchtigen Bruder vertrieben worden, gegründet worden sein. Dido habe, so erzählt die Sage, sich ein Stück Land ausgebeten, so groß, daß man es mit einer Ochsenhaut umspannen könne. Als die Bitte sofort gewährt wurde, ließ sie eine große Ochsenhaut in viele dünne Niemen zerschneiden und umspannte damit ein großes Stück Land. Darauf erbaute sie die Stadt. Der König des benachbarten Nubien warb wiederholt, aber vergebens um ihre Hand. Um dem Drängen desselben zu entgehen, aab sie sich selbst den Tod. Karthago blühte bald auf und wurde durch seinen Handel bald so mächtig, daß es sich vom Mutterlande lossagte. Sein Reichthum und seine Macht wurden mit der Zeit so groß, daß Karthago dem mächtigen römischen Reiche die Spitze bot und erst nach 3 langen aber blutigen Kriegen von jenem überwunden werden konnte, (s. B. b., 7.) c. Erfindungen der Phönizier. Den Phöniziern werden hauptsächlich zwei wichtige Erfindungen zugeschrieben, die der Purpurfarbe und die des Glases. i. Die Purpurfarbe soll von einem Hirten entdeckt worden sein. Unweit der Meeresküste hütete derselbe seine Herde, als sein Hund auf einmal mit hochrother Schnauze zu ihm kam. In der Meinung, der Hund sei verwundet, wischte er das vermeintliche Blut mit Wolle ab; aber nicht die geringste Verwundung zeigte sich, und zum Erstaunen des Hirten war und blieb die Wolle schön roth gefärbt. Der Hirt ging dem Hunde nach und fand, daß er Schnecken zerbissen hatte, deren Saft seine Schnauze so roth färbte. Die Phönizier wußten sich das bald nutzbar zu machen, indem sie die in den Webereien gefertigten wollenen Tücher mit dieser Farbe färbten. Solche Tücher waren so theuer, daß sie nur von Fürsten und den reichsten Leuten getragen werden konnten. Hopf, Lehrbuch. 2

2. Alte Geschichte - S. 18

1879 - Dillenburg : Seel
2. Die Erfindung des Glases soll von phönizischen Schisfern gemacht worden sein. Diese landeten einst an einer öden, sandigen Stelle. Da es daselbst an Steinen zur Herstellung eines Herdes — sie wollten ihre Mahlzeit bereiten, — fehlte, so holten sie aus dem Schisse Salpetersteine, die sie als Laduug führten. Die Salpetersteine zerschmolzen vom Feuer, vermischten sich mit der Asche und dem Sande, und nach der Abkühlung sah man einen harten, klar durchsichtigen Körper vor sich — das Glas. Anfangs wurde es blos zur Bereitung von Putzsachen angewendet; erst später lernte man Spiegel, Gefäße und Fenster aus Glas bereiten, aber die Preise waren so hoch, daß selbst die Reichsten kein ganzes Haus mit Glasfenstern versehen konnten. Weitere den Phöniziern zugeschriebene Erfindungen sind die des Rechnens, der Buchstabenschrift und des gemünzten Geldes. Wohl lag es nahe, daß die Phönizier durch ihren ausgedehnten Handel darauf geführt wurden, doch ist es nicht gewiß, ob diese Erfindungen wirklich von den Phöniziern gemacht worden sind. d. Die wichtigsten Städte des Landes. Der ganze Küstenstrich war mit Städten und Dörfern übersäet. Die wichtigsten Städte waren Sidon, Tyr ns und Aradus; diese standen in einem Städtebund und führten abwechselnd die Vorortschaft. Tyrns war so mächtig, daß es längere Zeit einen eignen König (Hyram von Tyrns in Freundschaft mit David und Salomo) hatte. Die älteste der Städte war jedenfalls Sidon, lange Zeit die Königin der phönizischen Städte. Die Stadt hatte einen großen, vortrefflichen Hafen, bedeutende Fabriken für Webereien und eine große Glashütte. Von hier aus wurde Tyrus gegründet, welches seine Mutterstadt sehr bald überflügelte. Die Stadt bestand ans zwei Theilen, von denen der eine auf dem Festlande, der andere auf einer Insel lag. Die Jnselstadt lag auf Felsen und war von hohen und sehr starken Mauern umgeben. So trotzte sie jedem feindlichen Angriffe. Fünf Jahre widerstand sie den Bemühungen Salmanassars, der alle Zufuhr abgeschnitten hatte und sie von allen Seiten bewachen ließ. Auch Nebucaduezar konnte ihren Muth nicht erschüttern, und wenn sie auch endlich erlag, so fand er doch keinen Lohn seiner langjährigen, unendlichen Mühe. Als die Perser Vorderasien eroberten, verlor auch Tyrus seine Selbstständigkeit. Die Bewohner siedelten meist nach Karthago über. Bald aber hob sich die Stadt wieder, Handel und Gewerbfleiß blühten und brachten wieder Reichthum und Macht in die Stadt. Da zog Alexander der Große heran. Er ließ vom Festlande aus nach der Insel

3. Mittelalter - S. 9

1879 - Dillenburg : Seel
zum Götzendienst Zu verhindern, verbot Mnhamed alle bildliche Darstellung der menschlichen Gestalt, bereitete aber dadurch der plastischen und der Maler-Kunst ein unübersteigliches Hrnderms. d. Ausbreitung des Muhamedanismus. Wohl keine der Vorschriften Mnhameds ist genauer und treuer befolgt worden als die, seine Lehre mit Feuer und Schwert auszubreiten. Mnha-meds Nachfolger, Chalifeu (Kalifen) genannt, folgten seinem Beispiele der gewaltsamen Verbreitung ihrer Lehre. Sie unterwarfen ganz Syrien, das große Perserreich, Palästina, erstürmten 637 Jerusalem und bauten da. wo der Tempel gestanden hatte, eine Moschee. Dann überschritten sie die Landenge von Suez und unterwarfen @gh p t en; vierzehn Monate lang belagerten sie das stolze und mächtige Alexandria. Immer weiter drangen sie nach Westen vor, und bald war die ganze Nordküste Afrika's iu ihren Händen. Karthago hielt sich am längsten, bis gegen Ende des 7. Jahrhunderts. -^n Alexandria befand sich eine große, überaus werthvolle Bibliothek. Der Feldherr der Chalifen wollte bei der Eroberung der Stadt dieselbe verschonen, erhielt jedoch zur Antwort: ,Entweder steht das, was diese Lucher enthalten, schon im Koran — dann sind sie überflüssig, oder es steht mcht darin — dann sind sie gottlos und gefährlich." Sechs Monate lang heizte man mit diesem kostbaren Material die warmen Bäder der Stadt, deren es damals etwa 4000 gab. Um das Jahr 710 hatte sich Roder ich gewaltsam des west-gothischen Thrones bemächtigt. Die Söhne des vertriebenen Königs Witiza riefen die Araber zur Rache herbei. Dieser Ruf war ihnen sehr willkommen; ihr Feldherr Tarik setzte mit einer auserlesenen Schar nach Europa über, wo er zunächst die Südspitze Spaniens, den steilen Felsen Calpe besetzte (dieser erhielt in der Folge den Namen Gebel eltarik, d. H. Felsen des ^.arik, woraus unser „Gibraltar" entstanden sein soll). Unaufhaltsam drang Tarik dann vor und schlug im Jahre 711 den ihm ent- <11 gegen eilenden Roderich bet Xer es*) de la Frontera so auf s Haupt, daß damit das Westgothenreich sein Ende erreichte. Nachdem sehr bald ganz Spanien unterworfen war, wandten sich die Araber oder Mauren über die Pyrenäen nach Gallien, schlugen den Herzog von Aquitanien und wurden dem Frankenreiche gefährlich. Da zog ihnen der Majordomus (d. i. der erste Minister) der Franken, Karl, bis in die Niederungen der Loire entgegen *) fpr. Chereds.

4. Neue und neueste Geschichte - S. 137

1880 - Dillenburg : Seel
— 137 — über die Franzosen errungen hatten; erst als Napoleon in Eilmärschen durch Tyrol und Kärnthen bis sechsunddreißig Stunden vor Wien rückte, bat Kaiser Franz um Waffenstillstand, welcher ihm auch gewährt wurde. Zu Campo Formio wurde 1797 1797 Friede geschlossen, in welchem Oestreich seine belgischen Provinzen und die Lombardei an Frankreich abtrat und ein Stück der vormaligen Republik Venedig erhielt; auch mußte es in die Abtretung des linken Rheinnsers willigen. Nach zwei weiteren Jahren waren auch die Schweiz, Rom und Neapel unterworfen, so daß durch Napoleons Siege die Franzosen Herren von Italien, der Schweiz, dem linken Rheinuser, Holland und Belgien wurden. c. Zug nach Egypten. Von den Feinden Frankreichs war noch einer unbesiegt, das mächtige England; aber auch dieser sollte noch unterworfen werden. Den Oberbefehl über das gegen England ausgestellte Heer erhielt wiederum Napoleon. Er wandte feine Blicke nach Egypten, um von dort aus die türkischen Besitzungen in Asien zu unterwerfen und England in feinen ost-indischen Besitzungen anzugreifen. In allen Häsen wurde gerüstet; plötzlich ging Napoleon zum Erstaunen der Welt mit 40 000 Mann unter Segel (19. Mai 1798). Glücklich entging er der im Mittel- 1798 meer kreuzenden englischen Flotte, nahm Malta durch Verrath und landete in Egypten. Mit Sturm nahm er Alexandrien und wandte sich daun gegen Kairo, die Hauptstadt des Landes. Der Weg dahin war ein unaufhörlicher Kamps mit den ihn umschwärmenden Mamelucken. Bei den Pyramiden fand Napoleon zwanzig afrikanische Fürsten mit ihren Heeren tu Schlachtordnung gegen sich stehen. Da ries er seinen Soldaten zu: „Franzosen! ihr werdet heute den Beherrschern Egyptens eine Schlacht liefern; vergesset nicht, daß von den Höhen dieser Denkmäler vier Jahrtausende aus euch herabschauen." Napoleon gewann die Schlacht bei den Pyramiden, und damit fiel Egypten in seine Hände. Trotzdem seine Flotte bei Abukir von den Engländern unter Nelson vernichtet worden war, setzte er seinen Siegeszug gegen die Türkei fort, überschritt die Laudehe von Suez, eroberte Gaza und Jaffa (Joppe) und belagerte Akre. Diese Stadt aber wurde von den Engländern unterstützt, und Napoleon mußte unverrichteter Sache abziehen. In Egypten hörte er, daß man sich in Paris nach ihm sehne, daß man mit dem Direetorinm unzufrieden sei und daß von England, Rußland, Oestreich, Italien und den meisten deutscheu Ländern eine zweite Koalition gegen Frank-
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